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Der Berliner Fediverse Tag findet am 14.9.2024 auf der Berliner c-base statt. Er ist eine Konferenz zum Fediverse mit Workshops und Vorträgen für Interessierte, Neulinge und alte Hasen.
Der Eintritt ist frei. Allerdings bitten wir um eine formlose Anmeldung zur Veranstaltung, damit wir einen Überblick über die Menge der zu erwartenden Personen haben.
Wenn ihr in den Sozialen Netzwerken über den Berliner Fediverse Tag schreiben wollt, verwendet gerne den Tag #BerlinFediDay in euren Beiträgen.
Jon und tunda sind gerade dabei die Instanz: social.allmende.io aufzuziehen und wollen diese als Commons verstanden wissen. Der Workshop soll helfen, dass die Instance ein Erfolg wird.
Zusammen mit den Teilnehmern des Workshops wollen sie mit Hilfe der “Mustersprache des Commoning”, eruieren, welche Muster, also welche Sozialen Praktiken bedeutsam sind. Sie möchten dabei zwei Fragestellungen nachgehen.
Welche der bisher entdeckten Muster, in welcher Priorität, können helfen, damit die Fediversinstance a) gut anläuft und b) langfristig erfolgreich bleibt?
Dazu werden sie das aktuelle Kartenset “Commoning - oder wie Transformation gelingt - Auftakt einer Mustersprache” nutzen.
Daneben gibt es die Gelegenheit, während des gesamten Veranstaltungszeitraums sich auf Postern über das Fediverse zu informieren und Fragen an Expert:innen zu stellen.
Ein unvollständiger Überblick über die weiten Welten des Fediversums
Was ist das Fediverse? Wer steckt dahinter? Und warum ist dort eigentlich alles besser und ist es das überhaupt?
Unsere Reisebegleiterin Ückück nimmt euch mit auf eine Rundreise durch das Fediversum und zeigt euch, was ihr machen könnt, falls ihr euer Handtuch vergessen habt.
Seid ihr alle da? 14 Millionen Menschen, Organisationen und Institutionen beantworten diese Frage mit einem schlichten “Ja”. Aber wer sind denn diese alle?
Dieser Frage geht Tobias in seinem Vortrag nach und gibt einen Überblick darüber, wer aus der europäischen Zivilgesellschaft bereits im Fediverse vertreten ist. Denn das Fediverse ist längst nicht mehr nur den Computer-Nerds vorbehalten, die sich an Orten wie der c-base treffen. Regierungen, Universitäten, Verlage - und viele mehr sind bereits im Fediverse vertreten in 30000 Gemeinschaften.
Die Frage ist also - seid ihr auch schon da?
Bereits seit 2019 betreibt die Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SBB) eine eigene Mastodon-Instanz im Fediverse. “Openbiblio.social” richtet sich an alle Kolleg*innen, die im deutschsprachigen Raum an Bibliotheken arbeiten. Mit über 1.500 Nutzenden ist “Openbiblio.social” mittlerweile zu einer der größeren Instanzen im deutschen Fediverse geworden.
Seit September unterstützt mit der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) nun auch die größte öffentliche Bibliothek des Landes den Betrieb der Plattform.
Der Vortrag wird die Genese und bisherigen Erfahrungen des Projektes beleuchten und diskutieren, inwiefern die Bereitstellung von Infrastruktur für öffentliche Kommunikation eine zunehmend wichtige Aufgabe öffentlicher Einrichtungen darstellen sollte.
Künstler:Innen im Fediverse vs Künstler:Innen in “etablierten” sozialen Netzwerken. Followerzahlen vs tatsächliche Interaktionen. Gibt es technische Barrieren? Was ist hier besser zu Hause: Alternative Nischenkunst vs stadionfüllende Acts? Wie sieht es aus mit Sichtbarkeit für nicht primär Kunst-Insteressierte?
Eine Übersicht über all das und mehr von und mit Herrn Irrtum!
Sadly, this talk had to be cancelled.
ActivityPub als Weltleitprotokoll des föderierten sozialen webs bietet so viel mehr. Wir beschreiben abwechselnd mehrere Fediverse-Projekte, die in der Mache sind.
<blink>Lasst Euch überraschen</blink>
Konstantin wünscht sich mehr Inhalte rund um Gamingkultur im Fediverse und dass wir damit dem Überwachungskapitalismus und der anhaltenden Diskursverschiebung nach rechts etwas entgegensetzen. Nach kurzem Pitch zum politischen Zocken schauen wir dafür auf das Tool Owncast.
Das Fediverse gilt als “datenschutzfreundliches” soziales Netzwerk. Trotzdem stellt es Instanzbetreiber:innen vor Herausforderungen, alle rechtlichen Vorgaben im Blick zu haben. Wer genau hinsieht, stellt fest, dass das auch umgekehrt gilt: Das Fediverse wird bei der Gesetzgebung zu wenig mitgedacht. Dabei könnte das Fediverse einige Grundannahmen des Rechts in Frage stellen und die Deutungshoheit der proprietären und zentralisierten sozialen Netzwerke herausfordern. Ein “Best Of”.
Der Vortrag stützt sich auf die Zotero-Bibliothek „Fediverse Research“. Die früheste Thematisierung des Fediverse in Forschungsdatenbanken findet sich 2015. Seit 2022 steigt die Zahl der jährlichen Veröffentlichungen deutlich. Die Beiträge kommen aus Informatik und Physik, oft mit dem Zusatz ‘and society’, sowie den Sozial- und Geisteswissenschaften einschließlich Anthropologie, Wissenschaftsphilosophie und Kunst.
Darunter viel empirische Forschung, meist zu Mastodon, aber auch PeerTube, GNU Social, Nostr, Pleroma, Steemit und HELIOS. Als Themen-Cluster zeichnen sich ab: Moderation und Governance, sowohl von einzelnen Instanzen wie von dem, was Kissane & Kazemi (2024) „Federated Diplomacy“ nennen, also die Beziehungen zwischen Instanzen, Vertrauen und Allmende, also die kollektiven Eigentumsverhältnisse an der gemeinsamen Infrastruktur. Als Anwendungsfelder treten Wissenschaft, Uni, Schule, der öffentlich Sektor und Medien hervor.
Seit Mai 2023 sind die Tagesschau und der NDR bei Mastodon, die Vorbereitungen dafür begannen bereits Ende 2022. Die Tagesschau hat nach rund 1,5 Jahren über 52k Follower, der NDR landet bei 14k. Mit welcher Strategie sind die ARD Accounts gestartet, wie werden diese bespielt und wie werden die Auftritte insgesamt bewertet - als Erfolg oder Misserfolg?
André Kroll, Teamleiter Social Media beim NDR, wird Antworten auf diese Fragen geben und Fragen aus dem Publikum beantworten. Er ist seit Beginn Teil des ARD Mastodon-Teams und verantwortet den Auftritt des NDR dort.
The Fediverse has made technological and social advances by leaps and bounds over the last few years. Can we achieve continued growth and still improve user experience and safety? Evan will talk about upcoming social and technology advances to bring the Fediverse to more people and improve the way people connect on social networks.
And if so why? And how can we keep it that way and improve it?
We are on a mission to „disenshittify the Internet or die“ (Cory Doctorow). The most clear and promising way forward is (re-) decentralization. For many migrants from more hostile environments like X, the Fediverse feels like a friendly neighbourhood where civilized conversation and reason prevail. This is, of course, not a genetic property hard-wired into Mastodon & Co. It is the result of conflictual experiences (most notably when the Fediverse had to deal with alt right platforms as Gab (e.g. De Winkel 2023) and Trump’s Truth Social) out of which protective measures were developed – namely the Mastodon Server Covenant, block lists for accounts and instances, or the moderator community IFTAS and its tools.
Yet,* being a black person can make for a very different experience on the Fediverse (Jerry Bell, 01.08.2024). So the work of inventing a better place is by no means over.
The not-for-profit nature and the small scale of communities clearly seem to be positive elements for the Fediverse as a whole. But how resilient is the Fediverse to different forms of risks? How can its defenses be improved by structural policy, technical, protocolairy decisions? What further tools can make life easier for those who typically volunteer to keep the better place universe running? And – since this is a transatlantic panel – nothing less than: How can the Fediverse achieve world domination?
The last event of the Berlin Fediverse Day brings together panelists in Berlin and participants of the virtual unconference FediForum for whom it will be the first event of their final day.
[* An erroneous statement about Spinster has been removed. We appologise for this misunderstanding.]
Um einen groben Überblick darüber zu haben wie viele Personen zum Berliner Fediverse Tag am 14.9. in die c-base kommen wollen, bitten wir um eine formlose Anmeldung zur Veranstaltung.
Im Anschluss an das Vortrags- und Workshopprogram wird es am Spree-Ufer ein BBQ geben—das gewünschte Grillgut bitte selbst mitbringen—und Ramses Revengeday sowie Herr Irrtum werden auf der Bühne der c-base live performen.
Für diejenigen, die es am Samstag leider nicht bis auf die c-base schaffen, die Vorträge können auch online über den YT Kanal der c-base verfolgt werden. Als Rückkanal für die Konferenz nutzt bitte den Matrix-Raum #berlinfediday:fsfe.org.
Die Aufzeichnungen können in der Berlin Fediday 2024 playlist auf media.fsfe.org gefunden werden.
Neben der Veranstaltung haben wir einen offenen E-Mail Verteiler für weitere Vernetzung über den Fediday hinausgehend eingerichtet. Auf dem Verteiler wird Deutsch und Englisch gesprochen.
Als Ressource für die Konferenz ist eine kollektiv betriebene Zotero-Bibliothek mit Forschungsliteratur zum Fediverse entstanden.